Beim Herbstsymposium für Gynäkologie neue Erkenntnisse in der Frauenheilkunde vorgestellt
(ra) Zum jährlichen Landshuter Herbstsymposium für Gynäkologie und Perinatalmedizin begrüßte am Samstag PD Dr. Lorenz Rieger, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Landshut-Achdorf, über 40 interessierte Zuhörer aus den Bereichen Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Bei der Veranstaltung im Sitzungssaal des Landratsamtes stand die Gesundheit von Frauen im Mittelpunkt. Daher sprachen die Teilnehmer unter anderem über aktuelle Studien und Therapiemöglichkeiten.
Im Rahmen des ersten Vortrags widmete sich PD Dr. Lorenz Rieger der Frage, ob und wann eine Geburtseinleitung notwendig ist. Unter Berücksichtigung aktueller Daten stellte er Methoden und Indikationen zur Einleitung vor und betonte, dass die Einleitung zwischen drei und fünf Tagen dauern kann und nicht vorhersehbar sei. „Studien belegen, dass eine Einleitung kein höheres Risiko für einen Kaiserschnitt mit sich bringt“, betonte PD Dr. Rieger.
„Fünf bis zehn Prozent der Tumorerkrankungen sind erblich bedingt“, sagte PD Dr. Moneef Shoukier von der Pränatal-Medizin München und berichtete in seinem Vortrag über neue Entwicklungen in der genetischen Beratung und Diagnostik bei Karzinom-Patienten. Da erbliche Tumorsyndrome häufig auftreten, spiele vor allem die Familienanamnese eine entscheidende Rolle.
Im dritten Vortrag ging PD Dr. Sebastian Häusler von der Klinik St. Hedwig der Barmherzigen Brüder in Regensburg auf innovative Therapiekonzepte beim Ovarialkarzinoms (Eierstockkrebs) ein. Neue operative und medikamentöse Therapien würden zu besseren Behandlungsergebnissen mit weniger Nebenwirkungen führen.
Dem Thema Brustkrebs während der Schwangerschaft widmete sich PD Dr. Stephan Seitz vom Caritas Krankenhaus St. Josef in Regensburg. Unter Berücksichtigung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse sprach er über diagnostische und therapeutische Herausforderungen bei Brustkrebs während der Schwangerschaft sowie bei der Planung einer Schwangerschaft nach einer Brustkrebserkrankung.
Im Rahmen des letzten Vortrags stellte Prof. Dr. Konstantin Holzapfel, Chefarzt des Instituts für Radiologie am Krankenhaus Landshut-Achdorf, Möglichkeiten der interventionellen Radiologie zur Behandlung von Metastasen vor. Im Anschluss an die Vorträge sowie während eines gemeinsamen Imbisses diskutierten die Teilnehmer über die vorgestellten Studien sowie die neuen Behandlungsmöglichkeiten der Gynäkologie.