DIE LINKE-Vorsitzender Bernd Riexinger informiert sich in Straubing
(ra) Der Bundesvorsitzende der Partei DIE LINKE, Bernd Riexinger, informiert sich am Dienstag, 17. September in Straubing. Auf dem Programm steht eine Führung durch die Behinderteneinrichtung der Barmherzigen Brüder in der Äußeren Passauer Straße sowie eine Besichtigung des auf dem Gelände befindlichen Mahnmals im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus mit und ohne Behinderungen.
Seit 2012 ist Bernd Riexinger (Foto) zusammen mit Katja Kipping Bundesvorsitzender der Partei DIE LINKE. Auf Einladung von Karl Ringlstetter und Gottfried Beicht, die Straubinger Land- und Bezirkstagskandidaten ihrer Partei, besucht Riexinger am Dienstag die Gäubodenstadt. Wie LINKEN-Kreisvorsitzender Dennis Neubert am Montag gegenüber regio-aktuell24 erläuterte, will die Partei die Situation von Einrichtungen der Behindertenhilfe in Niederbayern thematisieren. Angesichts des gegenwärtigen Rechtsrucks wolle man zudem ein Zeichen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit setzen.
Wohin Hass und die Geringschätzung von Menschenrechten führen können, zeigt sich auch in Straubings Geschichte. Bei den Barmherzigen Brüdern in Straubing fielen Menschen mit Behinderung der Aktion T4 zum Opfer. „Aktion T4“ ist eine nach 1945 gebräuchlich gewordene Bezeichnung für die systematische Ermordung von mehr als 70.000 Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen in Deutschland von 1940 bis 1945 unter Leitung der Zentraldienststelle T4. Diese Ermordungen waren Teil der Krankenmorde in der Zeit des Nationalsozialismus mit über 200.000 Opfern. Diesen Opfer sein man es schuldig, die Demokratie in Europa zu verteidigen, so Neubert.