Tipps für die Grillsaison: Hygienischen Umgang mit Lebensmitteln beachten
(ra) Bei den aktuellen Temperaturen nimmt bei vielen Menschen auch die Lust aufs Grillen zu. Damit der Grillgenuss nicht krank macht, sollten einige Hygieneregeln beim Umgang mit Lebensmitteln beachtet werden, denn: Mehr als 2.300 Salmonellen- und rund 8.200 Campylobacter-Infektionen sind dem Robert Koch-Institut (RKI) im Jahr 2017 aus Bayern gemeldet worden.

Beide Keime sind typische Krankheitserreger, die auch in Lebensmitteln vorkommen und Durchfallerkrankungen auslösen können. „Neben der richtigen Aufbewahrung ist auch die richtige Zubereitung des Grillguts und der Beilagen wichtig“, so Dipl. oec. troph. Andrea Götz, Ernährungsberaterin von der AOK Direktion Straubing.
Tipps fürs gesunde Grillen
Fleisch und Fisch immer gut durchgegart verzehren. Auch am Knochen sollte das Fleisch weiß bis grau aussehen, besonders bei Geflügel wie Putenkeulen oder Hähnchenschenkel. Auf Speisen mit rohem Ei sollte man in der warmen Jahreszeit besser verzichten. Marinaden, Grillsaucen und Salatdressing gut kühlen und erst kurz vor dem Verzehr zugeben.
„Um Keimübertragungen von einem zum anderen Lebensmittel zu vermeiden, müssen Speisen getrennt gelagert werden, also rohes Fleisch beispielsweise nicht in derselben Dose wie das Gemüse“, so Andrea Götz. Fürs Auflegen auf den Rost gilt: Die rohe Ware nicht mit dem gleichen Besteck auflegen, mit dem man das gegrillte Stück dann herunternimmt. Speisen, die roh gegessen oder nicht noch einmal erhitzt werden wie Salate und kalter Braten, getrennt verarbeiten und aufbewahren. Hände und Arbeitsgeräte, wie Messer und Schneidbretter, nach Kontakt mit rohem Fleisch oder Fisch, gründlich mit Spülmittel und heißem Wasser reinigen.
Wird das Fleisch vor dem Salat zubereitet, müssen die Hände danach gut gewaschen und die Arbeitsgeräte gründlich mit Spülmittel und heißem Wasser gereinigt werden. Lebensmittel immer in geschlossenen Gefäßen lagern oder mit Folie abdecken, um sie vor Tieren, wie Insekten oder auch Haustieren, zu schützen.
Übrigens: Tropfen Fett oder Marinade bei einem Holzkohlegrill in die Glut, entstehen krebserregende Stoffe. Diese können dann mit dem aufsteigenden Rauch ans Grillgut gelangen. Wer den Rost komplett mit Alufolie abdeckt oder Aluschalen verwendet, beugt dem vor. Eine mögliche Alternative sind Elektro- oder Gasgrills und Grills mit seitlicher Feuerstelle. Wer Aluschalen verwendet, sollte Grillgut erst am Ende des Grillvorgangs salzen oder würzen, denn Säure oder Salz können die Aluschale angreifen, sie auflösen und bewirken, dass ein Teil des Aluminiums unter Umständen ins Grillgut übergeht.