Patienten fragen, Schmerzexperten antworten
(ra) Die Tagesklinik für Schmerztherapie am Klinikum Landshut beteiligt sich am 5. Juni am siebten bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“. An diesem Tag machen die Deutsche Schmerzgesellschaft und ihre Partnerorganisationen auf die lückenhafte Versorgung von vielen Millionen Menschen aufmerksam, die an chronischen Schmerzen leiden.
Von 9 bis 18 Uhr ist eine kostenlose Telefon-Hotline eingerichtet. Dort werden Patientenfragen rund um das Thema Schmerz beantwortet. Dr. Edda Gehrlein-Zierer, Ärztliche Leitung der Tagesklinik für Schmerztherapie am Klinikum Landshut, und ihre ärztlichen Kollegen gehören zu den Experten, die Betroffenen an diesem Tag von 9 bis 18 Uhr in der bundesweiten Telefon-Aktion unter der Nummer 0800/1818120 für alle Fragen zum Thema Schmerz Rede und Antwort stehen.

In Deutschland leiden etwa sechs Millionen Menschen an chronischen, nicht tumorbedingten Schmerzen, die ihren Alltag und das Berufsleben beeinträchtigen. Man schätzt, dass noch weit mehr Menschen, nämlich 23 Millionen, von chronischen Schmerzen betroffen sind. Zu Recht kann man von einer Volkskrankheit sprechen. Oft haben die Menschen eine lange Leidensgeschichte. Die Ursachen sind vielfältig. Medikamente oder Operationen helfen oft nicht oder sind von unerwünschten Nebenwirkungen begleitet. Häufig werden Menschen mit chronischen Schmerzen zu lange einseitig behandelt und es vergeht wertvolle Zeit, bis sie eine umfassende, fachübergreifende Untersuchung und Behandlung in spezialisierten Einrichtungen erhalten. Die Versorgung von Schmerzpatienten in Deutschland ist noch lückenhaft. Information, Beratung und Aufklärung der Patienten sind daher die Ziele des siebten Aktionstags gegen den Schmerz.
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„Zu einer guten und wirksamen Therapie chronischer Schmerzen gehört ein umfassendes Behandlungskonzept, das alle Facetten des Betroffenen berücksichtigt“, sagt Dr. Edda Gehrlein-Zierer. „Mit unserer Beteiligung am Aktionstag möchten wir Patienten und Angehörige beraten und zugleich mit ihnen ins Gespräch kommen“, so die Schmerzexpertin.
In ihrem Anliegen wird sie unterstützt von der Deutschen Schmerzgesellschaft, der mit über 3500 Mitgliedern größten wissenschaftlichen Schmerzgesellschaft Europas. „Chronische Schmerzen beeinflussen massiv das Leben der Betroffenen. Zugleich entstehen durch Krankschreibungen und Frühverrentungen hohe Kosten für die Allgemeinheit. Das Thema Schmerz muss weit nach oben auf die Agenda der Gesundheitspolitik“, fordert Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft.