4. Mai 2025
Landshut

Beirat der AOK Landshut tagte – Höchstes Ausgabenvolumen für 2018

(ra) Der Beirat der AOK Direktion Landshut tagte am Mittwoch zum ersten Mal seit der konstituierenden Sitzung am 6. November diesen Jahres. AOK-Direktor Richard Kirmaier stellte dem Gremium die neue Geschäftsordnung vor. Zudem wurden vom Beirat einstimmig Fördermittel für Selbsthilfegruppen für 2018 genehmigt.

Johann Kaltenhauser (links), Vorsitzender der Arbeitgeber, Hans-Dieter Schenk (Mitte), Vorsitzender des Beirats, und AOK-Direktor Richard Kirmaier – Foto: AOK Landshut

Johann Kaltenhauser, Mitglied im Verwaltungsrat der AOK Bayern, berichtete über die Verwaltungsratssitzung. Die Ausgabenentwicklung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wurde im Schätzerkreis im Jahr 2016 deutlich pessimistischer eingeschätzt als diese sich tatsächlich dargestellt hat. Für 4,5 Millionen Versicherte der AOK Bayern bleibt jedoch der Zusatzbeitrag 2018 stabil. Seit 2016 liegt er unverändert bei 1,1 Prozent. Damit schließt sich die AOK Bayern dem GKV-Spitzenverband an, der bislang keine Luft für Beitragssenkungen sieht. Vielmehr sind 2018 erhebliche Steigerungen der Ausgaben zu befürchten, die auch durch bereits verabschiedete Gesetze verursacht werden.

Der Verwaltungsrat fordert eine rasche Weiterentwicklung des Finanzausgleichs zwischen den Krankenkassen. Für eine zielgenauere Finanzierung seien alle Krankheiten in den Finanzausgleich einzubeziehen. „Dies sei auch eine Empfehlung des Sondergutachtens des Bundesversicherungsamts zu den Wirkungen des Risikostrukturausgleichs“, berichtete Johann Kaltenhauser.

Der Haushaltsplan 2018 der AOK Bayern sieht Ausgaben in Höhe von über 15 Milliarden Euro vor. Krankenhausbehandlung, ärztliche Behandlung und Arzneimittel sind mit insgesamt über zehn Milliarden Euro die größten Ausgabenblöcke. Das Ausgabenvolumen der Pflegeversicherung der AOK Bayern liegt laut Haushaltsplan 2018 bei über 2,3 Milliarden Euro. Fast 900 Millionen Euro entfallen auf die Versorgung in Pflegeheimen. Knapp 600 Millionen Euro werden für die Pflege zu Hause als Pflegegeld ausbezahlt.