30. April 2025
Landkreis Straubing-BogenPolizeimeldungen

A3: Schwerer Verkehrsunfall mit Reisebus – Fahrer lebensgefährlich verletzt – Update 3

(jh/pol) Wie regio-aktuell24 bereits berichtete, kam es am Mittwochmittag auf der A3 im Bereich des Landkreises Straubing-Bogen zu einem Verkehrsunfall mit einen Bus. Von der Polizei erfuhren wir inzwischen, dass es sich hier um einen rumänischen Reisebus mit 51 Fahrzeuginsassen handelt. Er war nahezu ungebremst auf einen Sattelzug aufgefahren. Der Busfahrer wurde dabei lebensgefährlich, weitere acht Personen leicht verletzt.

Nach ersten Erkenntnissen der mit der Unfallaufnahme betrauten Polizeistreife stockte der Verkehr auf der A 3 – etwa einen Kilometer nach der Anschlussstelle Schwarzach – auf beiden Fahrstreifen in Fahrtrichtung Passau. Zur Unfallzeit herrschte an der Unfallstelle im Bereich der Donau dichter Nebel vor, an der Donaubrücke Metten wurden zeitgleich Instandsetzungsarbeiten am Brückenbauwerk durchgeführt.

Ein rumänischer Reisebus, besetzt mit einem Fahrer und 50 Passagieren, fuhr gegen 12.40 Uhr beinahe ungebremst gegen das Heck eines Sattelzuges mit ebenfalls rumänischer Zulassung. Der Lkw-Fahrer hatte sein Fahrzeug rechtzeitig am Stauende auf dem rechten Fahrstreifen zum Stellstand gebracht.

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Durch die Wucht des Aufpralles wurde der Fahrer des Reisebusses im Fahrzeug eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt. Weitere acht Businsassen erlitten leichte Verletzungen. Der Brummifahrer blieb bei dem Unfall unverletzt.

Die an der Unfallstelle eingesetzten Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten den eingeklemmten Fahrer unter schwierigen Bedingungen aus dem Fahrzeug befreien. Ein großes Aufgebot an Rettungskräften versorgte die Verletzten am Unfallort. Anschließend erfolgte eine Einlieferung in naheliegende Krankenhäuser.

Derzeit (15 Uhr) laufen die Bergungsarbeiten an der Unfallstelle auf Hochtouren, um beide Fahrbahnen möglichst schnell wieder für den Verkehr freizugeben. Der verunfallte Bus muss abgeschleppt werden. An beiden Fahrzeugen wird der entstandene Sachschaden von der Polizei mit zirka 75.000 Euro beziffert. Zur Unfallursache selbst, können derzeit noch keine weiterführenden Angaben gemacht werden.

Update, 15.15 Uhr:

Nachdem die Fahrgäste nicht  mehr weiter reisen konnten, werden sie derzeit im BRK-Haus in Bogen untergebracht und betreut. Wie ein BRK-Sprecher mitteilte, hätten die ehrenamtlichen Helfer der Bereitschaft Gossersdorf die Betreuung übernommen. Wie lange die Insassen in Bogen bleiben, ist derzeit noch nicht klar. Wegen des Meldebilds hatte die Integrierte Leitstelle Straubing die Sanitätseinsatzleitung, bestehend aus dem Organisatorischen Leiter Jürgen Zosel sowie dem leitenden Notarzt Jens Höning alarmiert. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer aus Bogen, Geiselhöring, Kirchroth und Gossersdorf unterstützten den öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst.

Update, 16.15 Uhr:

Weitere Recherchen bezüglich der verletzten Insassen haben ergeben, das wohl acht Personen leicht verletzt worden sind, jedoch nicht – wie in der Polizeimeldung geschrieben – in Krankenhäuser eingeliefert wurden. Laut einer Sprecherin der Autobahnpolizei Kirchroth hatten die betroffenen Personen verzichtet, in eine Klinik gebracht zu werden.

Update, 16.35 Uhr:

Die Autobahnpolizei korrigiert erneut: „Zwei Personen mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden, darunter der schwerverletzte Busfahrer. Eine leichtverletzte Businsassin verließ das Krankenhaus auf eigenen Wunsch. Die 42 unverletzten Fahrgäste, sowie sieben leichtverletzte Businsassen, die ebenfalls auf eine weitere ärztliche Behandlung verzichtet hatten, wurden in die Rettungssammelstelle nach Bogen gebracht.“

Durch das rumänische Busunternehmen aus Satu Mare, zu dem der verunfallte Bus gehört, wurde umgehend ein Ersatzbus für die Reisenden organisiert. Dieser wird binnen weniger Stunden bei den Passagieren eintreffen. Zwischenzeitlich konnten die Personalien des Busfahrers gesichert und an das rumänische Konsulat in München weitergeleitet werden. Eine Angehörigenverständigung zur Benachrichtigung der Familie des Busfahrer ist über die zuständigen Behörden, veranlasst worden.

Der Sattelzug konnte aus eigener Kraft die Unfallstelle verlassen und seine Fahrt zur Reparatur fortsetzen. Am Omnibus entstand wirtschaftlicher Totalschaden. Darum kümmerte sich ein örtliches Bergeunternehmen.

Die Autobahn ist in Fahrtrichtung Passau seit 15.50 Uhr wieder für den Verkehr uneingeschränkt freigegeben. In der Spitze bildete sich ein Stau von zwölf Kilometer.