19. April 2025
Niederbayern

DGB-Jugendsekretär: „Wir brauchen massive Investitionen in die Berufsschulen“

(ra) Die DGB-Jugend Bayern veröffentlichte am Freitag in München zum sechsten Mal ihren Ausbildungsreport. Für diese repräsentative Studie wurden über 2.000 Jugendliche im dualen Ausbildungssystem in Bayern zur Qualität ihrer Ausbildung befragt. Am Donnerstag hat Martin Birkner, Jugendsekretär der DGB-Jugend Niederbayern, dazu Stellung genommen.


Der Schwerpunkt des „Ausbildungsreportes Bayern 2017“ liegt auf den Berufsschulen und deren Infrastruktur. Die Befragung zeigt, dass die Zufriedenheit der Auszubildenden mit ihrer Berufsschule wie bereits in den vergangenen Jahren deutlich hinter der Zufriedenheit mit der Ausbildung im Betrieb zurück bleibt.

Martin Birkner fordert daher: „Wir brauchen massive Investitionen in die Berufsschulen. Die bayerischen Berufsschulen benötigen eine bessere materielle Ausstattung und mehr Personal. Nur so können sie im Zeitalter der Digitalisierung ihren Aufgaben in angemessener Form nachkommen und einen qualitativ hochwertigen Berufsschulunterricht in sinnvollen Klassengrößen gewährleisten.“
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Angesichts der Klage von Betrieben wegen unbesetzter Ausbildungsplätze warnt Matthias Jena, Vorsitzender des DGB Bayern: „Es kann nicht sein, dass wir in wesentlichen Bereichen der Ausbildungsqualität Verschlechterungen feststellen. Junge Menschen werden bereits in der Ausbildung durch immer mehr Überstunden massiv überlastet. Gleichzeitig verschlechtert sich die fachliche Betreuung der Auszubildenden. Statt junge Menschen ordentlich auszubilden, missbrauchen manche Betriebe Auszubildende als billige Arbeitskräfte, indem sie zu ausbildungsfremden Tätigkeiten herangezogen werden.“

Jena betont: „Die bayerischen Arbeitgeber müssen hier grundsätzlich umdenken. Die Gewerkschaften werden weiter den Finger in die Wunde legen und für qualitativ hochwertige Ausbildungsplätze für alle Ausbildungsinteressierten streiten.“