Bundestagswahl – Ein bitteres Ergebnis für die ÖDP
(ra) Das Ergebnis der Bundestagswahl im Wahlkreis Straubing stellt nach Ansicht des ÖDP-Kreisvorsitzenden Bernhard Suttner einen ernsten Auftrag für alle demokratisch gesinnten Personen und Organisationen dar: „Dass eine Partei wie die AfD, die offen rechtsradikale Personen und Aussagen in ihren Reihen duldet, mit weitgehend unbekannten Kandidaten und ohne kommunalpolitische Verankerung zweitstärkste Kraft geworden ist, kann nicht einfach achselzuckend zur Kenntnis genommen werden.“
Nicht nur die politischen Parteien, sondern alle gesellschaftlichen Gruppen wie Kirchen, Jugendorganisationen, Gewerkschaften und nicht zuletzt die Medien seien aufgerufen, über die Gefahren einer völkisch-nationalistisch-egoistischen Geisteshaltung aufzuklären: „Deutschland und seine Nachbarn haben immer schweres Leid erlitten, wenn radikale Kräfte Macht bekommen haben“ stellt Suttner fest.
Ebenfalls bitter sei, dass große Probleme wie die bedrohliche Überhitzung der Erdatmosphäre, die Benachteiligung der Familien, die Steuervermeidung durch große Konzerne und der weitgehend unfaire Welthandel in der Wahlkampagne keine Rolle gespielt haben: Suttner: „Je schärfer die Zukunftsprobleme werden, desto intensiver scheint die Versuchung zur Verdrängung zu sein.“
Suttner bedankte sich beim ÖDP-Direktkandidaten Dr. Michael Röder, der einen engagierten Wahlkampf mit wichtigen Themen bestritten habe. Gegen den allgemeinen, rechtspopulistischen Trend sei aber mit Argumenten und sachlichen Vorschlägen in diesem Wahlkampf schwer anzukämpfen gewesen.