Niederbayern

Rosi Steinberger: Niederbayern verkommt zum Gewerbepark

(ra) „Niederbayern wird immer mehr zugepflastert“, diesen Schluss zieht die Landtagsabgeordnete der Grünen, Rosi Steinberger,  aus der Antwort auf ihre schriftliche Anfrage zu Logistikzentren in der Region. Von Bruckberg bei Landshut bis Wallersdorf reihe sich bald ein Logistikzentrum an das andere. „Vor allem im Landkreis Dingolfing-Landau gibt es kein Halten mehr“, stellte Steinberger am Donnerstag gegenüber den Medien fest.

Insgesamt listet das Ministerium des Innern, für Bau und Verkehr in seinem Schreiben  200 Hektar Logistikflächen in Niederbayern auf.  „Dabei ist die Aufstellung unvollständig“, weiß die Abgeordnete. So wird das  Logistikzentrum, das am Rande von Röhrnbach/Praßreut entstehen soll oder das riesige Gewerbegebiet Rathsmannsdorf im Landkreis Passau gar nicht erwähnt.

Ein Ende dieser Entwicklung ist  nicht absehbar, denn der Landesentwicklungsplan von CSU Minister Markus Söder macht die Ausweisung von flächenfressenden Gewerbegebiete noch leichter. Da sei es  schon fraglich, ob diese Flächen überhaupt benötigt würden oder ob es nicht eher ein ruinöser Konkurrenzkampf der Kommunen um Gewerbeflächen sei, so Steinberger.

„Jeder Hektar Landschaft und Natur, der zugebaut wird, ist unwiederbringlich verloren und was wird aus den riesigen Hallen, wenn sie in einigen Jahren nicht mehr gebraucht werden?“ Deshalb haben die Landtags-Grünen der Bodenversiegelung den Kampf angesagt und planen ein Volksbegehren. Sie fordern eine Höchstgrenze für den Flächenfraß und klare Konzepte in der Landesplanung. „Statt Wiesen, Wälder und Felder zu betonieren, müssen die Innenorte gestärkt und entwickelt werden“, so Steinberger.