Sachverständigenrat Bioökonomie Bayern veröffentlicht Themenpapier „Drop-In-Biokunststoffe“
(ra) Als unabhängiges Beratungsgremium erarbeitet der Sachverständigenrat Bioökonomie Bayern Empfehlungen für die weitere Entwicklung der Bioökonomie in Bayern. Wie der Bioökonomierat am Dienstag in Straubing informierte, sei mit dem Thema „Drop-In-Biokunststoffe“ nun ein weiteres Positionspapier aus dieser Veröffentlichungsserie auf der Website des Rats unter www.biooekonomierat-bayern.de verfügbar.
In dem veröffentlichten Themenpapier befasst sich der Sachverständigenrat anhand eines Beispiels mit der Rohstoffwende in der chemischen Industrie. Durch den Ersatz von petrochemischen Basischemikalien durch strukturgleiche biogene Grundstoffe können in der Herstellung von Kunststoffen Treibhausgasemissionen reduziert werden. Da sich mit diesem Ansatz die Strukturen und Weiterverarbeitungsprozesse der petrochemischen Industrie weitgehend übernehmen lassen, bezeichnet man diese Biokunststoffe auch als Drop-In-Lösungen.
Jedoch weisen diese Materialien derzeit noch eine schlechtere Verfügbarkeit und einen höheren Preis als entsprechende konventionelle Kunststoffe auf. In seinem Positionspapier empfiehlt der Sachverständigenrat, verstärkt über die mit der Produktion von Biokunststoffen verbundenen Chancen zu informieren. Modellprojekte für den Einsatz von Produkten oder Verpackungen aus biobasierten Kunststoffen sollten finanziell und durch begleitende Öffentlichkeitsarbeit unterstützt werden.
Im Rahmen der Veröffentlichungsserie des Sachverständigenrats erscheinen Papiere zu Schwerpunktthemen der Bioökonomie. Weitere Veröffentlichungen folgen unter anderem zu den Themen „Funktionale Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen“ und „Die Potenziale von Bioraffinerien für die bayerische Bioökonomie“.
Die Themenpapiere des Sachverständigenrats Bioökonomie Bayern sowie weitere Publikationen stehen unter www.biooekonomierat-bayern.de/index.php/aktuelles/publikationen zur Verfügung.