Geiselhöring

Birgit und Hans Bachmaier sanieren historisches Bauernhaus – Bayernwerk prämiert

(ra) Das Bayernwerk hat am Mittwoch zum vierten Mal den mit Unterstützung der Regierung von Niederbayern ins Leben gerufenen Bürgerenergiepreis Niederbayern vergeben. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Die Preisträger kommen aus Drachselsried (Landkreis Regen), Geiselhöring (Landkreis Straubing-Bogen) und Riedenburg (Landkreis Kelheim).

Gewinner des Bürgerenergiepreises Niederbayern 2016 sind mit Begründung der Jury:

Kindergarten „Kleiner Tausendfüssler“, Preisgeld: 3.000 Euro
Gemeinde Drachselsried, Landkreis Regen
Projekt: „Kleine Leute – Kleine Schritte! Kleine Schritte – große Wirkung!“
„Klimawandel“ im Kindergarten – den Kindern wird die Auswirkung des Treibhauseffektes spielerisch und verständlich erklärt. Anhand von konkreten Beispielen wird gezeigt, wo Energie verschwendet wird und ein Verzicht ohne Probleme möglich wäre. Der Zusammenhang zwischen Umweltzerstörung und Energieverschwendung wird anschaulich und spielerisch nahegebracht und so verständlich gemacht. Wichtige Erkenntnisse bleiben im Bewusstsein, wenn sie selbst erkundet werden.

• Birgit und Hans Bachmaier, Preisgeld: 4.000 Euro
Geiselhöring, Landkreis Straubing-Bogen
Projekt: „Sanierung eines historischen Bauernhauses in Holzblockbauweise“

Zu den Preisträgern zählen Birgit und Hans Bachmaier aus Geiselhöring (Lk Straubing-Bogen) mit dem Projekt „Sanierung eines historischen Bauernhauses in Holzblockbauweise“. Foto v.l.: Regierungsvizepräsident Dr. Helmut Graf, Bürgermeister Herbert Lichtinger, Birgit und Hans Bachmaier mit den Kindern Josefa und Ferdinand, Landrat Josef Laumer, Christoph Henzel (Kommunalmanagement Bayernwerk).
Zu den Preisträgern zählen Birgit und Hans Bachmaier aus Geiselhöring mit dem Projekt „Sanierung eines historischen Bauernhauses in Holzblockbauweise“. Foto v.l.: Regierungsvizepräsident Dr. Helmut Graf, Bürgermeister Herbert Lichtinger, Birgit und Hans Bachmaier mit den Kindern Josefa und Ferdinand, Landrat Josef Laumer, Christoph Henzel (Kommunalmanagement Bayernwerk).

Ein 200 Jahre altes Bauernhaus wurde mit ökologischen Dämmstoffen und einer modernen Niedertemperaturwandheizung energetisch saniert und entspricht nun dem modernen Energiestandard, ohne die historische Anmutung des Gebäudes zu stören. Für die Durchführung der Arbeiten konnte sehr viel Eigenleistung erbracht werden. Das Projekt zeigt eine vorbildliche Denkmalsanierung mit gesenktem Energieverbrauch und hohem Wohnkomfort und ist somit beispielgebend für die Region.

• Bernhard Hegenberger und Anton Schmailzl, Preisgeld: 3.000 Euro
Riedenburg, Ortsteil Prunn, Landkreis Kelheim
Projekt: „PV Stammtisch“
Im Jahr 2000 gründeten Bernhard Hegenberger und Anton Schmailzl einen PV-Stammtisch. Es werden die Einspeiseerträge monatlich erfasst, aktualisiert und an die inzwischen knapp 500 Mitglieder verteilt. Über die Jahre ist ein sehr gutes Netzwerk entstanden und mit dem monatlichen PV-Infobrief und den Informationen auf der Homepage werden wertvolle Informationen zugänglich gemacht. Ein großes gesellschaftliches Engagement, das die Nutzung der Photovoltaik wirksam unterstützt.

Suche nach Vorbildern

„Mit dem Bürgerenergiepreis zeichnet das Bayernwerk Bürger aus, die mit ihren Projekten und Initiativen Vorbilder dafür sind, wie sich jeder einzelne in seinem persönlichen Umfeld als Gestalter der Energiezukunft einbringen kann“, sagte Christoph Henzel, Leiter des Geschäftsbereichs Kommunalmanagement des Bayernwerks, bei der Verleihung des Bürgerenergiepreises Unterfranken in Würzburg. Um die Energiewende zum Erfolg zu führen, seien der Einsatz und die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger maßgeblich. „Die Themen Ökologie und Energiezukunft betreffen jeden. Die Gewinner des Bürgerenergiepreises sind wichtige Wegbereiter, um eine breite gesellschaftliche Akzeptanz für Innovation und Technologie zu erreichen“, stellte Henzel fest.

Dr. Helmut Graf, Regierungsvizepräsident von Niederbayern, begrüßte die Zielrichtung des Bürgerenergiepreises und die Initiative, dass Gestalter der Energiewende vor Ort ausgezeichnet werden. Graf sagte: „Hinter dem Begriff Energiewende steckt deutlich mehr als auf den ersten Blick ersichtlich ist: Energiewende heißt auch Energiesparen und Steigerung der Energieeffizienz.“ Diese Herausforderungen könne man nur als Gemeinschaft meistern. „Damit die Energiewende gelingen kann, müssen sich alle Bürgerinnen und Bürger beteiligen, denn für den Erfolg zählt jeder einzelne Beitrag“, so der Regierungspräsident. Die Bewerbungen zum Bürgerenergiepreis Unterfranken hätten verdeutlicht, dass die unterschiedlichen Projekte ein großes Maß der verschiedenen Facetten der Energiewende abdecken.