24. April 2025
Geld & FinanzenReise & Erholung

Kreditkarte verloren: So erhalten Sie Geld im Ausland

(ra) Zu sorgsam sich ein Urlaub im Ausland auch planen lässt: beim Verlust einer Kreditkarte und des Bargelds ist guter Rat teuer. Die klassische Girocard kann nur innerhalb der geographischen Grenzen Europas verwendet werden, in sämtlichen übrigen Ländern dieser Welt wird die Karte mit dem „V-Pay“-Symbol nicht gelesen werden können.

Für Urlauber ist diese Situation also doppelt problematisch. Zum einen muss dafür gesorgt werden, dass es nicht zu einem Missbrauch der verlorenen Kreditkarte kommt; zum anderen steht die Frage im Raum, wie jetzt die übrigen Reisekosten getragen werden. Die konventionelle Banküberweisung ist teuer und langwierig, in Zeiten der Digitalisierung wirkt dieses Procedere antiquiert. Gibt es Alternativen?

Bei Verlust: Kreditkarte sofort sperren

Wenn Langfinger die Bankkarte klauen.

Sobald ein Verlust der Kreditkarte bemerkt wurde, sollte eine sofortige Sperrung veranlasst werden. Aus dem Ausland ist dies unter der Rufnummer +49 116 116 jederzeit und unabhängig vom ausstellenden Kreditinstitut möglich. Bei gängigen Visa- oder Mastercard-Kreditkarten können auch folgende Nummern gewählt werden:

MasterCard international als R-Gespräch) +1 636 7227 111
Visa international als R-Gespräch: +1 410 581 9994

Sofern also keinen Handyguthaben vorhanden ist, ist mit diesen für den Anrufer kostenfreien Gesprächen ebenfalls eine sofortige Sperrung möglich. Selbst wenn eine Sperrmeldung nicht direkt umgesetzt werden kann, sind die Kreditkarteninhaber auf diese Weise vor Missbrauch geschützt. Kommt es nach Absetzen der Sperrmeldung zu einer Belastung der Kreditkarte, muss der Inhaber dafür in der Regel nicht mehr haften – die Bank ersetzt den Schaden dann.

Beim Verlust einer Kreditkarte und des Bargelds ist guter Rat teuer.

Die Frage nach der Finanzierung ist hiermit allerdings noch nicht geklärt. Prinzipiell ist es möglich, eine Auslandsüberweisung durchzuführen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass im Zielland auf ein Bankkonto zurückgegriffen werden kann. Bei einem Auslandssemester oder Work and Travel mag dies ebenso wie bei Arbeitsmigranten der Fall sein, Urlauber verfügen aber üblicherweise über kein ausländisches Konto.

Zudem nimmt eine solche Überweisung außerhalb des europäischen Zahlungsraums SEPA durchaus einige Zeit in Anspruch. Während eine solche Transaktion innerhalb Deutschlands binnen eines Werktages abgeschlossen sein muss, gibt es hier keine Grenzen, die durch den Gesetzgeber bestimmt werden. Zudem fallen die Gebühren hoch aus, selbst bei geringen Überweisungssummen müssen zweistellige Euro-Beträge einkalkuliert werden.

Innovative Dienstleister machen sofortige Transaktion möglich

Doch während die Banken an ihrem scheinbaren Monopol offenkundig wenig ändern wollen, drängen innovative Finanzdienstleister in den Markt. Das Startup Azimo.de ermöglicht zügige Online-Überweisungen in fast alle Länder dieser Welt. Wer beispielsweise ohne Bargeld auf den Philippinen gestrandet ist, kann hier durch die Daheimgebliebenen in Deutschland binnen einer Stunde Unterstützung erhalten. Die Geldversendung ist dabei zu einem geringen Pauschalbetrag von 3,99 Euro möglich. Neben der hohen Geschwindigkeit liegt die Besonderheit allerdings darin, dass auch eine Bargeldabholung vor Ort ermöglicht wird.

Der Geldempfänger kann den Betrag ganz einfach auf einem Postamt oder einer Bank abholen – wodurch sämtliche Probleme augenblicklich gelöst werden können. Auch als Handyaufladung kann der Betrag ausgezahlt werden, ohne dass im Vorfeld eine Registrierung notwendig wird. So zeigt sich: Das Vakuum, welches die konventionellen Banken hinterlassen wird gefüllt – innovative Dienstleister stehen bereit und versorgen den Markt mit neuen Lösungen.