TFZ startet Vorlaufbetrieb des NAWAREUM im „Schaufenster NAWAREUM“
(ra) Bei strahlendem Sonnenschein hat das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) am Samstag seinen Vorlaufbetrieb des NAWAREUM in der Fraunhoferstraße 8 in Straubing gestartet. Im sogenannten „Schaufenster NAWAREUM“ können sich Interessierte in den nächsten drei Jahren zu den Inhalten des Erlebnismuseums NAWAREUM und dessen Baufortschritt informieren, das Anfang 2020 an der Schulgasse in Straubing seine Tore öffnet.
Die Inhalte werden von Wissenschaftlern des TFZ in Kooperation mit LandSchafftEnergie und C.A.R.M.E.N. e.V. erarbeitet. Noch vor wenigen Jahren konnte man in der Fraunhoferstraße 8 im Schuhhaus Thannhuber in Straubing Schuhe kaufen, in den nächsten drei Jahren lässt sich dort allerhand Wissenswertes zu Erneuerbaren Energien und Nachwachsenden Rohstoffen erfahren – und zwar so lange, bis das Erlebnismuseum NAWAREUM an der Schulgasse in Straubing seinen Betrieb aufnimmt.
Bei der Eröffnungsveranstaltung am Samstag verzichtete man größtenteils auf Ansprachen und Grußworte, im Mittelpunkt standen hingegen Schüler der vierten Klasse der Straubinger Petersschule, die den Anwesenden in einem Theaterstück den Klimawandel und dessen Folgen vor Augen führten. „Die derzeitige Situation ist dramatisch, deswegen muss man alle informieren und den Klimawandel stoppen“, lautete die eindringliche Botschaft der jungen Akteure. Stellvertretend schlüpften die Schüler beispielsweise in die Rolle eines Kuckucks oder einer Fichte.
Zudem waren eine Studentin des Straubinger Wissenschaftszentrums in das Stück eingebunden sowie der Vorsitzende des Seniorenbeirats der Stadt Straubing, um zu symbolisieren, dass sich die neu entstehende Einrichtung in Straubing an alle Altersgruppen richtet. Auch Oberürgermeister Markus Pannermayr, TFZ-Leiter Dr. Bernhard Widmann und Kurator Dr. Lutz Engelskirchen sowie den beiden Vertretern aus dem bayerischen Landwirtschafts- und Wirtschaftsministerium, Dr.-Ing. Werner Ortinger und Stephan Kleiner, fielen aktive Rollen im Theaterstück zu. Annette Hartmann und Annette Plank, die das pädagogische Programm des Vorlaufbetriebs mitentworfen haben, waren die Autorinnen des Stücks.
„Die Energiewende bietet viele Chancen, ein lebenswertes Leben auf unserem Planeten zu erhalten, wir haben nur diesen einen Planeten“, machte Widmann deutlich. Engelskirchen betonte: „Das Schaufenster NAWAREUM soll in den nächsten Monaten ein Ort der Information für alle sein. Mit dem Schaufenster wollen wir uns bis zur Eröffnung als guter Nachbar in Straubing einführen, einen Ausblick geben und das künftige Themenspektrum vorstellen.“
Die Räumlichkeiten des Schaufenster NAWAREUM tragen die Handschrift des Berliner Architekturbüros Holzer Kobler Architekturen, das auch für die Ausstellungsgestaltung der späteren Einrichtung an der Schulgasse verantwortlich ist.
Neben einer Installation, die exemplarisch die Inhalte des NAWAREUM zeigt, sind bereits 2017 zahlreiche Aktionen geplant: So möchte das TFZ in regelmäßigen Abständen über die aktuellen Baufortschritte des NAWAREUM informieren und zum Baustellenreport einladen. Moderierte Diskussionsabende sollen den Dialog mit den Verbrauchern intensivieren. Zwei Sonderausstellungen werden bis Jahresende die abstrakten Themen Klimawandel, Energiewende und Nachhaltigkeit verständlich darstellen.
Den Auftakt dazu macht die „Gradwanderung“-Ausstellung der Deutschen KlimaStiftung. Sie wird ab 3. Juni gezeigt. Am Sonntag fanden wiederum bei hervorragendem Sommerwetter Spiel- und Bastelaktionen für Familien im Rosengarten des Alfred-Dick-Parks statt. Highlight dabei war das Mobilitätsspiel „Die Reise nach Marrakesch“, bei dem Kinder lernen, welche Verkehrsmittel viel oder wenig CO2 ausstoßen. Der NAWAREUM-Eiswagen, der über Solarzellen auf dem Dach das Eis kühlt, kam an beiden Tagen zum Einsatz und sorgte bei den Besuchern für die notwendige Abkühlung.