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Falsche Heilpraktikerin in Tattoostudio ermittelt – Gesundheitsschäden

(pol) Eine 25-jährige Frau aus Landshut trieb über mehrere Jahre ihr Unwesen als vermeintliche Heilpraktikerin und sorgte so für zahlreiche Geschädigte. Die junge Frau betrieb in Wörth a. d. Isar sowie in Bodenkirchen jeweils ein Tattoostudio, in dem sie unter anderem Leistungen anbot, die sie so nicht hätte anbieten dürfen.

Wie die Polizei ermitteln konnte, führte die junge Frau in 83 Fällen Lippen- und Faltenunterspritzungen durch, wobei bei einigen Geschädigten im Anschluss an die Behandlung ein Krankenhausaufenthalt nötig war. In einigen Fällen können sogar Langzeitschäden nicht ausgeschlossen werden. Auch die durchgeführten Tätowierungen führte die 25-Jährige ohne entsprechende Gewerbeanmeldung durch und erzielt dadurch Einnahmen im fünfstelligen Bereich.

Im Lauf der Ermittlungen ergab sich zudem, dass die junge Frau Sozialleistungen im fünfstelligen Bereich bezogen hatte, ohne dafür berechtigt gewesen zu sein. Eine Steuerhinterziehung in noch nicht bekannter Höhe deckten die Ermittlungsbeamten ebenfalls auf. Gegen die 25-Jährige wird unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Leistungsbetrug, Urkundefälschung und wegen eines Vergehens nach dem Heilpraktikergesetz ermittelt.