Kinderfasching in Sankt Englmar: „Ausspielen“ – wie früher
Das Jahr 2025 steht in Sankt Englmar ganz unter dem Stern der 925-Jahr-Feierlichkeiten der Gemeinde. Aus diesem Grund wollten die Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Englmar e.V., die den großen Kinderfasching bereits das 16. Mal organisierten, noch ein „kulturelles Schmankerl“ bieten. Nach 2019 gab es am Sonntag wieder ein „Ausspielen“. Ein amüsanter Brauch, der jahrzehntelang fest zum Faschingstrubel im Bergdorf gehörte.
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Andi Aichinger, der Vorsitzende der Feuerwehr, wusste dabei von so manch‘ kleiner Verfehlung, wie einst die Wanninger-Brüder, in Reimform zu berichten. Zahlreiche Kameradinnen und Kameraden verstärkten dieses gelungene Spektakel zudem pantomimisch. Beispielsweise waren „warmes Bier“ am Kirchweihsonntag, ein ramponierter Preis als Tombola Gewinn oder ein zu backen vergessener Gugelhupf, Themen, die eingehender beleuchtet wurden.
Nach dem obligatorischen Süßigkeitenregen zogen die Animateure Alina Hien, Vanessa Rothert und Reinhold Schötz angeführt von Josef Pielmeier, Elmar Pfender und ihren Freunden, mit den verkleideten Kindern durch das Dorf. Viele „Juchitzer“, eine nicht enden wollende La-Ola-Welle und der Schlachtruf „Mei, samma mia guad“ machten trotz klirrender Kälte deutlich, dass heute die Jüngsten das Zepter im Bergdorf übernommen haben.
Bei der großen Faschingsparty im „Waidlersaal“ der Familie Schötz, mit bunten Girlanden und Luftschlangen wurde der Saal im Vorfeld liebevoll dekoriert, sorgten die Animateure mit tatkräftiger Unterstützung von Simon Feldmeier für ein abwechslungsreiches Programm, welches Stimmung und gute Laune garantierte. Höhepunkt war die mit Spannung erwartete Maskenprämierung. Bei der Feuerwehr ist es seit jeher guter Brauch, dass jeder Superheld und jeder Feuerwehrmann, einfach jedes maskierte Kind, einen Preis erhält.
Schließlich soll der Spaß im Vordergrund stehen und nicht der Wettbewerb. Ermöglicht hatten dies für gut 100 Kinder auch in diesem Jahr wieder die zahlreichen Unterstützer und Sponsoren Astrid Piermeier, Maria und Edwin Schötz, Franz Bindl, Michael Englberger jun. und allen voran Robert Bugl. Als es gegen 16.30 Uhr schon fast traditionell „Wer hat an der Uhr gedreht…?“ hieß und alle Kinder nach einem erfüllten Faschingstag glücklich und zufrieden den Heimweg antraten, wusste stellvertretender Vorsitzender Lukas Troiber eines: „Allein diese Blicke unserer Kinder sind jede Arbeit wert und auch für 2026 lassen wir uns wieder etwas einfallen, versprochen!“