4. Mai 2025
Straubing

Wie sieht die Sicherheit vor Straubings Grundschulen aus und wer kann tatsächlich helfen?

(ra) Die Situation morgens und mittags vor Straubings Schulen ist bekannt: Oft ist der direkte Bereich davor verstopft, weil Kinder so nah wie möglich vor dem Eingang aussteigen sollen. Bei allem Verständnis für mögliche Bedenken, stellt diese unübersichtliche Situation aber selbst ein erhebliches Sicherheitsrisiko für unsere Kinder, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, dar. Zwischen parkenden und rangierenden Autos verlieren unsere kleinsten Verkehrsteilnehmer häufig den Überblick und werden in dieser gefährlichen Situation von Autofahrern schlecht gesehen.

Die Gesundheitsregion plus zusammen mit dem ADAC und der Polizei Straubing möchte nicht nur auf diese alltägliche Situation und die gegenseitige Rücksichtnahme zum Schutze unserer kleinsten Verkehrsteilnehmer hinweisen, sondern auch eine Lösung anbieten. Diese Lösung soll vorerst an den beiden Pilot-Grundschulen Ulrich Schmidl und Ittling getestet und dann auf weitere Schulen in der Stadt ausgedehnt werden.

Es gibt viele Personen, die sich für die Sicherheit vor Straubinger Schulen aussprechen. Inwieweit sie ihren Einfluss gelten machen können wird sich in Zukunft zeigen.

Im näheren Bereich um die Schulen wurden „Halteempfehlungen“ für Eltern aufgestellt, an denen sie ihre Kinder gefahrlos aussteigen lassen können. Neben einer Entzerrung der angespannten Verkehrssituation vor den Schulen und einer höheren Verkehrssicherheit dient dies auch dazu, die Kinder zu mehr Bewegung vor der Schule zu animieren. Nach einem kurzen Spaziergang an der frischen Luft können sie konzentrierter und entspannter in den Unterricht starten.

„Die Haltepunkte sind so aufgestellt, dass die Kinder entweder nicht die Straße überqueren müssen oder nur dort, wo bereits Schulweghelfer zur Verfügung stehen und sie unterstützen“ versichert Frank Heindl von der Polizei Straubing. Bewusst soll es in Straubing keine „Verbotszone“ um die Schulen geben: „Wir appellieren an alle Eltern, hier rücksichtsvoll zu handeln und zum Wohle aller Verkehrsteilnehmer die ausgewiesenen Haltepunkte zu nutzen“, so Sandra Krä von der Gesundheitsregion plus. Diese befinden sich für die Grundschule Ulrich Schmidl gegenüber der Kirche St. Elisabeth in der Oppelner Straße sowie beim Hotel Römerhof, an der Ecke Ostpreußische Straße/Kattowitzer Straße und an der Ostpreußischen Straße bei Ammer Feinkost. In Ittling gibt es Haltepunkte in der Parkbucht Dr.-Kumpfmüller-Straße/Dornierstraße, an der Wendeplatte hinter der Kirche St. Johannes/Aiterhofener Straße sowie beim Altglasdepot Zwiequanterin Nähe Forum in der Niederalteicher Straße.

Alexander Kreipl vom ADAC Südbayern e.V. lobte die Wahl der Haltepunkte und die gelungene Symbolik auf den Schildern, die über den ADAC Südbayern e.V. gefördert wurden.

Schulamtsdirektor Heribert Ketterl sowie Schulrat Stephan Grotz freuten sich ebenfalls über das breit angelegte Unfallpräventionsprojekt und hoffen zusammen mit den Rektoren der Schulen auf eine hohe Akzeptanz bei Eltern und Kindern. An den betreffenden Schulen wurde die Aktion mit einem Elternbrief sowie Infoflyern und im Rahmen der polizeilichen Verkehrserziehung beworben. Auch Oberbürgermeister Markus Pannermayr betonte, wie wichtig die Gewährleistung eines sicheren Schulwegs sei und lobte spontan eine ganz besondere Belohnung aus: Die aktivste Klasse jeder der beiden Schulen wird vom Oberbürgermeister persönlich auf ein Eis eingeladen. Nach den Osterferien geht‘s los …