Das Kult-Musical „The Black Rider“ am Landestheater Niederbayern
(ra) Ein düsterer Wald, Jäger, der Teufel und eine unschuldige Liebe: dies sind die Zutaten der alten deutschen Volkssage vom „Freischütz“, die schon 1821 den Komponisten Carl Maria von Weber zu seiner gleichnamigen Oper inspirierte und Starregisseur Robert Wilson 1990 zu einer Neufassung in Zusammenarbeit mit dem amerikanische Rockmusiker Tom Waits für das Hamburger Thalia Theater anregte.

Stefan Sieh (Robert) – Foto: Landestheater Niederbayern/Peter Litvai
Durch ihre innovative Zusammenarbeit entstand „The Black Rider: The Casting of the Magic Bullets“, ein Musical, das eine ganz eigene Sprache spricht und in kurzer Zeit zum absoluten Kult wurde. „The Black Rider“ kommt nun erstmals auch nach Niederbayern und feiert am 28. März seine Premiere im Straubinger Theater am Hagen.
Aus Liebe zur hübschen Förstertochter Käthchen gibt der Schreiber Wilheln seine sichere Stelle auf, um selbst Förster zu werden. Doch mit dem Berufswechsel allein ist es nicht getan: Ein erfolgreicher Probeschuss ist die Bedingung für die Hochzeit. Doch je näher der Probeschuss rückt, desto öfter schießt Wilhelm daneben.
In seiner Verzweiflung nimmt er von einem geheimnisvollen Fremden Zauberkugeln an, die ihr Ziel niemals verfehlen. Wilhelm wird über Nacht zum Meisterschützen. Dem erfahrenen Märchenkenner wird spätestens hier klar: Bei den zielsicheren Freikugeln kann es nicht mit rechten Dingen zugehen! Denn der Teufel – und um keinen geringeren handelt es sich bei dem geheimnisvollen schwarzen Reiter, der Wilhelm so selbstlos geholfen hat – schenkt absolutes Jägerglück, lenkt aber den Weg der letzten Zauberkugel selbst. Voll dunkler Vorahnung fleht Wilhelms Braut ihn an, beim Probeschuss nicht anzutreten, doch er lässt sich nicht beirren und schießt…
Johannes Reitmeier, Intendant des Tiroler Landestheaters und Vorgänger von Stefan Tilch am Landestheater Niederbayern, interpretiert „The Black Rider“ als schauriges Theater-Märchen für Erwachsene. Gemeinsam mit Bühnenbildner Michael D. Zimmermann und Kostümbildnerin Antje Adamson entführt er das Publikum in die magische Welt eines Kostümfundus bei Nacht. Musikalisch liegt die Produktion in den bewährten Händen von Bernd Meyer. Zu sehen sind unter anderem Kammerschauspielerin Ursula Erb als Stelzfuß, Julian Ricker als Wilhelm und Katharina Elisabeth Kram als Käthchen. In weiteren Rollen singen und spielen Ella Schulz, Reinhard Peer, Stefan Sieh, Jochen Decker und Stefan Merten.
„The Black Rider“ ist in Straubing nur am 28. März um 19.30 Uhr zu sehen. Um 18.45 Uhr geht eine kostenlose Kurzeinführung im Foyer voraus. Karten gibt es in der Tourist-Info, Telefon 09421/94469199, und an der Abendkasse ab einer Stunde vor der Vorstellung. Es gilt der Straubing- Pass. Weitere Informationen unter www.landestheater-niederbayern.de.