Polizeimeldungen

Gab Jäger bei Straubing Schuss auf agilis-Zug ab? – Glücklicherweise niemand verletzt

(pol) Hat am Freitag gegen 16.45 Uhr auf der Bahnstrecke zwischen Straubing-Eglsee und der B20 ein Jäger einen Schuss auf einen agilis-Regionalzug abgefeuert? Dies müssen jetzt Untersuchungen am Landeskriminalamt herausfinden. Nachdem im Regionalzug eine Scheibe zerbrach, setzte das Zugpersonal einen Notruf ab. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.

Polizeikräfte trafen sogleich auf dem nächsten Bahnhof in Straßkirchen den Zug an. In einer Wand des Nahverkehrszuges entdeckten sie ein Projektil. Beamte der Polizeiinspektion Straubing starteten mit Unterstützung umliegender Dienststellen mit entsprechenden Fahndungsmaßnahmen entlang des relevanten Gleisbereichs. Sie stellten aber keinerlei auffällige Personen oder Fahrzeuge fest.

Im Laufe der weiteren Ermittlungen konnte schließlich ein Jäger ermittelt werden, der mutmaßlich für die Schussabgabe verantwortlich sein könnte.

Zur Übernahme der Ermittlungen wurde der Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeiinspektion Straubing hinzugezogen. Nach aktuellem Stand, stammt das Projektil aus dem Zug höchstwahrscheinlich aus der Waffe des Jägers. Um dies abschließend festzustellen zu können, wird sowohl die Waffe, als auch die Munition und das sichergestellte Projektil beim Bayerischen Landeskriminalamt in München untersucht. Eine Untersuchung durch das LKA sowohl der Waffe als auch der Munition des Jägers sowie des sichergestellten Projektils bestätigte dieses erste Ermittlungsergebnis.

Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn gab das gesperrte Gleis kurz vor 19 Uhr wieder frei. Die Gleissperrung hatte keine größeren Beeinträchtigungen auf den übrigen Bahnverkehr zur Folge. Laut Polizei sei es lediglich zu geringeren Verspätungen gekommen.

Die Ermittlungen gegen den Jäger, unter anderem wegen des Verdachtes des Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, wurden von der Polizeiinspektion Straubing aufgenommen. Der Sachverhalt wird an die Stadt Straubing als zuständige Jagdbehörde weitergeleitet.

Nach derzeitigen Schätzungen beläuft sich der Sachschaden am Zug auf einen unteren fünfstelligen Bereich.