Für mehr Natur- und Artenschutz: Wiederansiedlung von Arnika bei Wiesenfelden
(ra) Blutergüsse, Prellungen, Sonnenbrand, Gelenkbeschwerden – Arnika (Arnica montana) ist eine vielseitig einsetzbare und beliebte Heilpflanze. Leider gilt die Art in vielen Ländern bereits als gefährdet oder sogar als vom Aussterben bedroht. Auch in Bayern und im Landkreis Straubing-Bogen gehen die Bestände stark zurück. Diese Beobachtung machte auch Kurt Späth, Jagdpächter aus Geraszell-Heilbrunn.
Zusammen mit der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Straubing-Bogen möchte er dem mit einer Wiederansiedlung entgegenwirken.
Ein altes Vorkommen der Arnika auf einer Wiese zwischen Wiesenfelden und Stallwang war dem ortskundigen Jagdpächter und Naturschutzwächter noch aus seiner Kindheit bekannt. Durch die veränderte Bewirtschaftungsweise der artenreichen Wiese konnte er die attraktive, gelb blühende Arnika hier aber seit 30 Jahren nicht mehr finden.
Er wandte sich mit seinem Anliegen, die Arnika zurück auf die Wiese zu bringen, an die untere Naturschutzbehörde des Landkreises Straubing-Bogen. Stefan Reith, Biodiversitätsberater des Landkreises, nahm sich der Angelegenheit an. Unter seiner Leitung bildete sich ein Projektteam, bestehend aus dem Eigentümer der Wiese, dem Wasserbeschaffungsverband Pilgramsberg-Eggerszell, dem Bewirtschafter der Wiese, Andreas Neumeier und dem Botaniker Wolfgang Diewald. Finanziert und verwirklicht wird das Projekt über das Artenhilfsprogramm der Regierung von Niederbayern.
Eine Zusammenarbeit, die Früchte trägt – am Freitag wurde nun mit der Wiederansiedlung der Arnika begonnen. Das Saatgut dafür konnte Wolfgang Diewald aus den noch vorhandenen Arnikabeständen rund um Wiesenfelden gewinnen. Ob die Ansaat von Erfolg gekrönt ist, wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen, wenn tatsächlich die ersten gelben Köpfe aus dem Boden ragen.