Internationaler Tag der Mülltrennung am 7.März
(ra) Jede Menge Abfälle fallen Jahr für Jahr in Deutschland an. Im Jahr 2020 sammelte allein der Zweckverband Abfallwirtschaft Straubing Stadt und Land (ZAW-SR) über sämtliche Abfalltonnen, Wertstoffhöfe und Containerstandorte sowie dem Kompostwerk 614,6 Kilogramm Abfälle pro Einwohner. Davon wurden 71 Prozent getrennt erfasst, um sie der Verwertung zuzuführen.
Auf den großen Schatz dieser Ressourcen weist der ZAW-SR am internationalen Tag der Mülltrennung hin. Im Fokus steht die braune Tonne zur Gewinnung organischer Rohstoffe. „Eine hochwertige Nutzung der Abfälle als Sekundärrohstoffe ist nur bei Sortenreinheit der Materialien möglich“, so Gangolf Wasmeier, Geschäftsleiter beim ZAW-SR.
Das gilt vor allem auch für Bioabfälle. Im ZAW-SR-eigenen Kompostwerk führen kundige Mitarbeiter die gesammelten Bio- und Grünabfälle in den Prozess der Kompostierung. „Ein wunderbarer Kreislauf der Natur, den wir hier nutzen dürfen. Ganz ohne Zusätze wandelt sich die Organik um, wir sind hier nur Helfer“. Damit wird schnell klar, dass auch nur natürliche Stoffe in diesen Kreislauf münden dürfen. Plastik, Glas oder Restmüll haben in der braunen Tonne nichts zu suchen – sie stören die
Kompostierung empfindlich und verursachen hohen Aufwand beim Versuch sie wieder herauszuholen.
„Einmal in der Organik, sind Kunststoffe und andere störende Materialien nur sehr aufwändig und auch nicht zu 100 Prozent zu eliminieren. Kleinste Glassplitter oder Kunststoffpartikel bleiben zurück, wenn auch in sehr geringem Umfang“ erläutert Wasmeier. Der ZAW-SR produziert Kompost in höchster Güte, sogar in Zulassung für den Ökolandbau.
„Wir appellieren an alle, wirklich alle Nutzer unserer Biotonnen sorgfältig zu trennen und die Tonne frei von Plastik, Glas und Restmüll zu halten. Nur rein pflanzliche und tierische Produkte dürfen in die Kompostierung, Fäkalien und Asche ausgenommen“. Am Montag, dem Tag der Mülltrennung, klärt auf einem Infostand, der auf dem Straubinger Ludwigsplatz aufgebaut ist, eine Mitarbeiterin des ZAW-SR über richtige Wertstoffsortierung auf. Sie verteilt Bioabfallbeutel zum kostenlosen Ausprobieren, um den Unterschied zu herkömmlichen Folien deutlich zu machen.