19. April 2025
Geld & Finanzen

Sichere Rente – auch für die Generationen Y und Z

(ra). Die Rente ist sicher. Der frühere Bundesminister Norbert Blüm sagte den berühmten Satz 1986, elf Jahre später wiederholte er ihn. Aber stimmt er heute noch? Diese Frage sollten sich vor allem jüngere Menschen aus den Generationen Y und Z stellen. Sonst könnten sie später ein böses Erwachen erleben.

Foto: Lars Peter Ehrich

Beide haben noch viel Zeit vor sich, bis sie das Ruhestandsalter erreichen. Über die Grenzen der Generationen Y und Z sind sich die Wissenschaftler nicht einig, aber grob gilt diese Einordnung: Zur Generation Y gehören jene, die in den 80er und 90er Jahren geboren wurden. Auf sie folgt die Generation Z mit allen, die kurz vor dem Wechsel in das neue Jahrtausend und in dessen erstem Jahrzehnt zur Welt kamen. Beiden gemeinsam ist: Wenn sie sich allein auf die gesetzliche Rente verlassen, sind die Aussichten düster.

Lebensstandard in Gefahr

Denn nicht einmal die Hälfte der Deutschen kann allein damit den gewohnten Lebensstandard halten, wie der Vorsorgeatlas Deutschland 2021 deutlich macht. Der Generationenvertrag für die Rente – jüngere Einzahler tragen die Ausgaben für die älteren Menschen – funktioniert absehbar nicht mehr. Die hohen Kosten für die Corona-Krise machen die Situation noch schwieriger. Und auch die niedrigen Zinsen sind ein großes Problem.

Private Vorsorge ist unerlässlich

Das heißt für die jüngeren Menschen der Generationen Y und Z: Sie müssen handeln, und zwar dringend. Private Vorsorge ist unerlässlich, doch die Themen Geld und Finanzen haben nicht die Aufmerksamkeit, die sie haben sollten. Immerhin offenbart eine YouGov-Studie für den Finanzdienstleister tecis, dass das Problembewusstsein steigt.

Auf der anderen Seite fehlt oft das nötige Wissen, wie die Ergebnisse im Jugend-Finanzmonitor 2021 zeigen. Nicht einmal ein Viertel der Befragten im Alter von 16 bis 25 Jahren war der Ansicht, gut oder sehr informiert zu sein, wenn es um finanzielle Themen geht. Der Anteil derer, die gern viel darüber in der Schule lernen würden, lag jenseits von 90 Prozent.

Information lieber persönlich als im Internet

Aber es gibt doch das Internet! Von den Generationen Y und Z sollte man erwarten, dass sie sich dort informieren. Schließlich sind sie in das digitale Zeitalter hinein- oder sogar damit aufgewachsen. Das Smartphone ist ein unverzichtbarer Begleiter, das Gewünschte meist nur einen Druck auf das Display entfernt. So einfach ist es jedoch nicht: Interessanterweise entscheiden in dieser Altersgruppe nur rund 20 Prozent auf der Basis der Informationen, die sie selbst gesammelt haben. Wie die tecis-Studie zeigt, ist der großen Mehrheit eine professionelle und transparente Betreuung durch einen Berater lieber.

Angebote auf Finanzmarkt kaum zu überblicken

Das ist wenig überraschend, und vor allem ist es vernünftig. Das Angebot zu Geldanlagen ist riesig und wird ständig größer – man denke nur an den großen Trend hin zu nachhaltigen Investments. Für den Laien ist es eine Herkulesaufgabe, sich das Passende selbst herauszusuchen. Und immer bleibt die nagende Frage: War das jetzt auch wirklich das Richtige für meine individuelle Situation?

Handeln – je früher, desto besser

Viel besser ist es, die eigenen Ziele mit einem Profi zu besprechen, der dann den richtigen Weg dorthin weist. Je früher dabei gehandelt wird, desto besser ist es. Denn ein langfristiger Horizont erhöht die Ertragschancen und gibt schon früh das gute Gefühl, für später vorgesorgt zu haben. Damit die eigene Rente auch wirklich sicher ist.