Geiselhöring

500 Kabelbinder für stimmungsvolles Licht in Geiselhöring

(ra) Spätestens seit dieser Woche dürfte den Geiselhöringern klar sein, dass es nicht mehr weit ist bis Weihnachten: Die Mitarbeiter des Bauhofs haben die Weihnachtsbeleuchtung  montiert. Insgesamt 23 dreiteilige Gehänge schweben nun über den Straßen im Zentrum der Stadt und warten darauf, ab Adventsbeginn mit ihrem stimmungsvollen Licht für eine weihnachtliche Atmosphäre zu sorgen.

Ein Auftrag in luftiger Höhe: Zuerst hängen Georg Bäuml und Sebastian Hansbauer die beiden Flügel der Weihnachtsbeleuchtung in das Stahlseil ein, dann den Stern in der Mitte. Und das insgesamt 23 Mal. – Foto: Claudia Kammermeier

Mittwochvormittag am Stadtplatz: Schon von weitem sieht man den großen Hubsteiger des Bauhofs am Straßenrand, und immer wieder bleiben Passanten stehen und richten den Blick nach oben zu Georg Bäuml und Sebastian Hansbauer in der Arbeitsbühne: In luftiger Höhe hängen sie nacheinander in jedes Stahlseil über dem Stadtplatz die drei Elemente eines Gehänges der Geiselhöringer Weihnachtsbeleuchtung ein – einen Stern und zwei Flügel. Mit Bolzen ketten sie die drei Teile zusammen und sichern sie.

Am Boden lotsen derweil  Werner Trinkl und Otto Hasenecker wahlweise den Verkehr am Hubsteiger vorbei, fahren die Arbeitsbühne in die Höhe, holen mit einem Begleitwagen neue Beleuchtungselemente, heben sie von der Ladefläche zur Arbeitsbühne oder riegeln mit Pylonen vorausschauend den weiteren Straßenrand ab,  um bei den nächsten Masten gut parken zu können.  Die  vier Bauhof-Mitarbeiter sind ein eingespieltes Team,  es werden ständig  Witze gerissen, alle sind gut drauf.  

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Verkabelung bedeutet am meisten Aufwand

„Die machen das super, die brauchen mich gar nicht“, erklärt Bauhof-Leiter Stephan Hierl zufrieden und wechselt derweil im Umfeld Schilder aus oder inspiziert die Stromverteilerkästen. Denn das Montieren der Beleuchtung ist das eine, viel mehr Aufwand bedeute jedoch die Verkabelung jedes einzelnen Gehänges bis zum nächsten Schaltkasten in der Nähe. Und wenn der recht weit weg ist, muss das Kabel schon mal über Dächer gespannt und in Regenrinnen versteckt werden…

„Insgesamt verlegen wir 300 bis 500 Meter Kabel und brauchen an die 500 Kabelbinder, um alles gut zu fixieren“, schätzt Hierl. Um sich die alljährliche Arbeit leichter zu machen, haben seine Leute die jeweiligen Kabel für jeden Standort  feinsäuberlich beschriftet; sie warten sorgfältig aufgehängt in einem Lagerraum in Stadtplatz-Nähe auf ihren Einsatz. Die Masten für die Beleuchtung mit einer  extra Gegenspannung haben die Bauhof-Mitarbeiter im Übrigen selbst angefertigt aus ausrangierten Straßenlaternen.

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Nach dem Winter werden alle Teile  gewartet

Insgesamt sind es 23 Gehänge, die auf diese Weise im Stadtkern – bis zum Sportgeschäft Wild an der Regensburger Straße, bis zum Schäffler-Brunnen an der Straubinger Straße, bis zur Sankt Leonhard-Apotheke an der Dingolfinger Straße und bis zum Kriegerdenkmal Am Lins – aufgehängt werden. „Wir bekommen viel Lob für unsere schöne Weihnachtsbeleuchtung“, erzählt Bauamts-Leiter Stephan Hierl nicht ohne Stolz. „Sie wurde damals auf Initiative von Hans Löw gekauft, als er Vorsitzender des Gewerbevereins war. Heute wäre sie wohl unbezahlbar“

Und auch die Geiselhöringer selbst wissen den weihnachtlichen Lichterglanz scheinbar sehr zu schätzen: „Wir werden schnell informiert, wenn in einem Gehänge ein längeres Stück des LED-Lichtschlauchs ausfällt, damit wir es reparieren.“ Grundsätzlich würden alle Teile nach dem Winter in der Werkstatt des Bauhofs gewartet und kaputte Lichtschläuche ausgewechselt: „Damit ist unser Kollege Stephan Haller leicht  eine Woche beschäftigt.“

In jedem  Gehänge seien locker 30 Meter Lichtschlauch  verarbeitet, verdeutlicht der Bauhof-Chef den großen Aufwand, den ein Komplett-Austausch bedeutet. Oft sei aber auch nur ein Abschnitt betroffen, wenn zum Beispiel Feuchtigkeit eingedrungen ist.  Nach Möglichkeit wird so ein Teil dann auch im laufenden Betrieb repariert. Den Aufwand nehmen die Bauhof-Mitarbeiter in Kauf: „Schließlich ist unsere Beleuchtung bestimmt eine der schönsten im Umkreis.“