Die Nachfrage reguliert den Preis: Ticketkauf mit dynamischem Wandel
(ra). Wer ins Kino gehen will, einen Theaterbesuch plant oder ein Konzert sehen will, der bucht sich oftmals Tickets weit im Voraus. Vorteile gibt es im Gegensatz zu spontanen Käufen meist nicht, abgesehen von einer kleinen Preisdifferenz. Abendkasse oder Vorverkauf: Um die Gäste zu Veranstaltungen zu locken, bedarf es jedoch mehr Alternativen als diese beide Optionen. Mit dynamischen Preismodellen ist dies möglich.

Zuschauer erwarten von Veranstaltungen eine ganze Menge: Unterhaltung, ein gutes Preis-Leistungs-Modell und Erinnerungen, die ihr Geld wert sind. Zuschauer verlangen viel von den Veranstaltern. Wenn es jedoch um den verhältnismäßigen Ticketpreis geht, entfacht schnell eine Diskussion. Der Tenor läuft oftmals darauf hinaus, dass alles zu teuer ist. Eine Aussage, die selten gerechtfertigt ist, aber die Event-Manager zum Umdenken angeregt hat.
Wie Betway Online Wetten aufzeigt, liegt die Lösung des Problems in dynamischen Preismodellen. Hierbei geht es darum, dass sich ein Algorithmus mit verschiedenen Faktoren beschäftigt und nach deren Bewertung einen Preis für die jeweilige Veranstaltung vorschlägt. Hier können Nachfrage auf Social Media-Kanälen, Wetterbedingungen oder allgemeines Interesse an dem jeweiligen Film oder Künstler eine Rolle spielen. Das trifft auf Wettkämpfe von Sportarten wie Tennis genauso zu wie auf den Kinobesuch oder andere Events. Die Kinokette UCI Kinowelt hat sich dieses Modell als erste Kinokette Deutschlands zu Nutzen gemacht und treibt ihren Ticketverkauf auf neue Weise an.
Preisgestaltung muss flexibler werden
Ein Blick in die Region zeigt, dass sich dynamische Preisanpassungen noch nicht überwiegend durchgesetzt haben. Das Kino Kinopolis in Landshut bietet seinen Gästen Karten für Veranstaltungen noch zu Fixpreisen an. Dabei bietet das dynamische Preismodell sehr viele Vorteile für Betreiber und Gäste zugleich. Auslastungen der Säle – ob Film, Lesung oder Konzert – könnten besser gemanagt werden und benötigen keinen großen Werbeaufwand. Während Preisaktionen im Vorfeld geplant sind, kann das flexible Pricing deutlich agiler eingreifen. Restkarten können zu einem höheren Preis verkauft werden, da die Nachfrage offensichtlich sehr hoch ist. Sind Tickets auch wenige Tage vor der Veranstaltung noch in hoher Menge verfügbar, kann der Preis deutlich reduziert werden, um einen attraktiveren Anreiz zu schaffen.
Für die Besucher bedeutet dies, dass sie im besten Fall ein echtes Schnäppchen machen können und dabei Geld sparen. Auf der anderen Seite profitiert der Veranstalter von dem Kaufverhalten, dass Fans an den Tag legen. Was Besucher bereit sind zu zahlen, beweisen die Preise der teuersten Konzerte, die delamar näher beleuchtet.

Verständnis fehlt noch
Wie Blickpunkt Film erklärt, richten sich beim Kinobesuch die Preise regulär nach Uhrzeit oder Sitzkategorie. Auch beim Theater- oder Konzertbesuch ist dieses Verständnis gelernt bei Besuchern. Das Umdenken, dass ein schnelleres Entscheiden und zeitiger Kauf zum Sparpreis führen könnte, ist leider noch nicht in dem Verständnis der Gäste angekommen. Eher wird Betrug gewittert, wenn der Preis schwankt. Dabei arbeiten Fluggesellschaften schon lange mit diesem Modell, um ihre Flieger vollständig auszulasten. Wer früh genug bucht, spart. Wer erst kurz vor Abflug bucht, zahlt höhere Preise. Zwar kritisiert die Regierung dieses Vorgehen, was Tagesschau als wahre Dumpingpreise beschreibt, doch die Fluggäste stört es kaum. Bis sich dieses Modell jedoch auch auf den Kulturbereich ausweiten kann, dauert es wohl noch eine Weile. An den Anwendungsmöglichkeiten mangelt es nicht – nur an der Bereitschaft der Gäste.