Alois Rainer positioniert sich bei virtuellem Starkbierfest zu Corona-Maßnahmen
(ra) Eine Premiere gab es in der jahrzehntelangen Geschichte der JU/CSU-Ortsverbände Sankt Englmar am Freitag zu vermelden: „Erstmals ein virtuelles Starkbierfest!“ Immerhin wählten sich 22 Teilnehmer in diese virtuelle Bockbierfestatmosphäe ein. Zu Gast: Alois Rainer, MdB.

CSU-Ortsvorsitzender Anton Piermeier und sein Team hatten sich allerhand einfallen lassen, um die unvergleichliche Bockbierfestatmosphäre des „Waidlersaal“ im Gasthaus Bayerwald auch in die Sankt Englmarer Wohnzimmer zu zaubern. Immerhin schaffte er es, dass 22 Webcams online gingen.
So gab es neben Waidlers Küchenschmankerl und dem süffigen Asam Bock als „To-Go-Paket“ auch zünftige Musik von Elmar Pfender. Als Redner konnte Alois Rainer, MdB gewonnen werden. Der Direktabgeordnete aus dem Wahlkreis zeigte sich ob der innovativen Ideen der Bergdorf-CSU hocherfreut und konnte neben zahlreichen Zuschauern insbesondere seinen ehemaligen Bürgermeisterkollegen, Sankt Englmars Altbürgermeister Hans Fuchs, den stellvertretenden Landrat Andreas Aichinger, die weiteren Gemeinderäte Maria Schötz, Lukas Troiber, Mario Muhr sowie die JU-Ortsvorsitzende Sophia Greindl begrüßen.
Alois Rainer machte deutlich, dass er sich bei der Pandemiebekämpfung eine deutlich differenziertere Bewertung wünsche. Landkreise seien auf Grund ihrer Größe nicht zwingend das probate Mittel für Allgemeinverfügungen. Vielmehr müsse man, gerade im Hinblick auf Kitas und Schulen, die Städte, Märkte und Gemeinden separat betrachten. So wären Öffnungen in Orten ohne Infektionsgeschehen durchaus vertretbar. Dass die Impfung jetzt trotzdem Fahrt aufnehmen müsse, sei klar. Nur so könne man Corona nachhaltig bewältigen und schnell zur Normalität zurückkehren.
Der Haibacher zeigte aber auch auf, dass nicht nur Corona ein bestimmendes Thema sei. So müsse man angesichts der anstehenden Bundestagswahlen deutlich machen, dass es vor allen Dingen die Union sei, die hinter den jungen Familien stünde und im Gegensatz zu den Grünen auch die Bautätigkeiten dieser unterstütze.
Gerade mittelständischen Unternehmen müsse man in der nahen Zukunft mittels Steuersenkungen entgegenkommen. „Wir brauchen den Turbo für Unternehmer“, so der Parlamentarier wörtlich, „schließlich sind sie es, die unser Land so stark machen!“. Die in der Folge zu erwartenden Mindereinnahmen könnten mittelfristig durch Investitionen und steigende Nachfrage wettgemacht werden.
Als verkehrspolitischer Sprecher befürworte er kein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Sinnvoller sei es hier, mit intelligenten Verkehrsleitsystemen zu arbeiten. Rainer machte klar, dass auch die CSU um die Problematik des Klimawandels wisse, dabei jedoch pragmatische Lösungen anbiete. Niemandem sei mit Aktionismus geholfen. Ökologie und Ökonomie müssten letztlich einhergehen, um entsprechende Erfolge zu erzielen.
Bei der Diskussion forderte Anton Piermeier, auch im Sinne seiner Mitglieder, mit Nachdruck, dass man als Tourismusort Perspektiven brauche – und das bald. Gerade auch in Sankt Englmar hätten Einzelhandel und Gastronomie im Sommer 2020 bewiesen, dass die Hygienekonzepte funktionierten. Rainer versprach, sich dafür mit voller Kraft einzusetzen, ehe Elmar Pfender mit „Bis bald auf Wiedersehen“ den Schlusspunkt einer gelungenen Veranstaltung setzte.