Kurt Fuchs zeigt Kindern die Nachwachsenden Rohstoffe
(ra) Unter der Regie der Bildungsregion Straubing-Bogen wird derzeit von Schülerinnen des Ursulinen-Gymnasiums Straubing ein Bilderbuch erstellt, das nachwachsende Rohstoffe thematisiert. Auf flinken, roten Pfoten läuft Rudi Fuchs durch Wald und Feld, um als rasender Reporter Infos für einen Zeitungsartikel über Nachwachsende Rohstoffe zu sammeln.
So lautet der Rechercheauftrag seiner Chefin Ella Eule für den tierisch gewitzten Journalisten. Dabei trifft er viele Tiere, die ihm mehr über dieses spannende Thema erzählen. Begleiten können den schlauen und neugierigen Waldbewohner mit der Kamera um den Hals bald Kindergarten- und Schulkinder im Landkreis Straubing-Bogen und der Stadt Straubing. Denn unter der Regie von Carolin Riepl und Tanja Seubert, Koordinatorinnen der Bildungsregion Straubing-Bogen in Landkreis und Stadt, und der Projektgruppe „Nachwachsende Rohstoffe“ entsteht derzeit ein Bilderbuch, das Kinder in die Welt der Nachwachsenden Rohstoffe entführen soll.

Geschrieben, gezeichnet und gelayoutet wird das Buch von 14 Schülerinnen eines P-Seminars der Q11 am Straubinger Ursulinen-Gymnasium. „Das Projekt Bilderbuch vereint zwei Ziele: Die Schülerinnen des P-Seminars beschäftigen sich eingehend mit dem wichtigen Thema und erarbeiten etwas zusammen. Und heraus kommt gleichzeitig ein tolles Bilderbuch, das in Kindergärten und Schulen eingesetzt werden kann“, freut sich Carolin Riepl. Bis Juli sollen die Arbeiten an dem Buch abgeschlossen sein. Im Herbst soll es in Druck gehen.
Das Bilderbuch wird über die Projektförderung des Regionalmanagements Bayern umgesetzt und wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat.
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Diese Woche präsentierten die Schülerinnen im Landratsamt ihren Auftraggebern die ersten Ergebnisse. Die Lehrerinnen Katharina Waas (Biologie, Chemie) und Johanna Steinbauer (Kunsterziehung), führten kurz in die Arbeit des P-Seminars ein und erläuterten die bisher umgesetzten Projektschritte. Zuerst hatten sich die Projektteilnehmerinnen das Basiswissen über Nachwachsende Rohstoffe angeeignet, wozu auch ein Besuch am Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe gehörte. Dann wurden drei Arbeitsgruppen gegründet, die sich mit dem Layout, der Geschichte und der Illustration befassen. Dann präsentierten die Schülerinnen ihre bisherigen Ergebnisse.
Die Layout-Gruppe stellte verschiedene Drucktechniken und Buchbindungsvarianten anhand von anschaulichen Buch-Beispielen vor. Die Arbeitsgruppe zeigte auch Ideen auf, wie das Buch mit interaktiven Elementen noch interessanter für kleine Kinder gestaltet werden kann. So könnten kleine Rätsel für spielerisches Lernen, Sticker mit einer Botschaft für den Umweltschutz, lustige Fakten unter dem Motto „Wusstest Du schon…?“, Spieletipps oder Bastelanleitungen eingebaut werden.
Die zweite Gruppe ließ in einer Probelesung einen ersten Entwurf für die Geschichte hören. Hauptfigur ist der rasende Reporter Kurt Fuchs, ein schlaues, neugieriges und sympathisches Tier mit einem Rucksack auf dem roten Rücken und einer Kamera um den Hals. In einem Brief zu Beginn des Bilderbuches beauftragt ihn seine Chefin Ella Eule, einen Zeitungsartikel für die „Pfoten-Post“ über Nachwachsende Rohstoffe zu schreiben. Bei seinen Recherchen begegnet er vielen Tieren, die ihm mehr über nachwachsende Rohstoffe und warum sie angebaut werden, erzählen können.
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Die verschiedenen Möglichkeiten, wie die Handlung optisch verpackt werden kann stellte die dritte Gruppe vor, die sich mit dem Thema Illustration befasst. Auf besonders viel Begeisterung stieß dabei die Idee, das Buch mit Diorama-Bildern zu illustrieren. Dabei werden die Szenen in Schaukästen wie auf einer Theaterbühne gestellt und abfotografiert. Diese besondere Darstellungsform hat eine interessante 3-D-Wirkung und es lassen sich auch Naturmaterialien effektvoll einsetzen.
Die Verantwortlichen zeigten sich nach den professionellen Präsentationen der Ursulinen-Schülerinnen sehr beeindruckt. „Wir sind total begeistert, mit welchem Feuereifer sich unsere Schülerinnen engagieren“, sind sich die beiden Lehrkräfte Katharina Waas und Johanna Steinbauer einig. Auch die Schülerinnen haben Freude an der ihnen übertragenen Aufgabe: „Es ist toll, sich auszudenken, wie man eine Szene darstellen könnte, wie man die Tiere für die Kinder am besten gestaltet und welche Techniken man nutzt“, freut sich Schülerin Katharina Zellmeier von der Illustrationsgruppe. Vanessa Wagner von der Layout-Gruppe kann es kaum erwarten, bis die richtige Arbeit bei ihr losgeht: „Wir warten jetzt auf Entscheidungen, wie der Text und die Bilder gestaltet werden, und dann können wir loslegen. Im Moment sind wir gerade mit der Recherche bei den Druckereien beschäftigt. Das ist etwas ganz Neues für uns.“
Bei der Präsentation gab es viele Anregungen von der Projektgruppe, aber auch die Schülerinnen konnten ihre Fragen loswerden. Für das P-Seminar sind üblicherweise alle zwei Wochen vier Stunden veranschlagt, „aber wir treffen uns gerne auch außerhalb des Unterrichts, wir schaffen es bis Juli“, so die motivierten Schülerinnen. Auch die Lehrerinnen haben Freude an der Arbeit: „Das Projekt ist eine spannende Symbiose zwischen den beiden Fächern Biologie und Kunst.“