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Glasfaser in Düsseldorf mit 1N Telecom: Wie schlägt sich die Stadt im bundesweiten Vergleich?

(ra) Der Ausbau des Glasfasernetzes geht in Deutschland stetig voran. Gerade Unternehmen achten bei der Standortwahl darauf, dass schnelles Internet verfügbar ist. Hier ist Glasfaser im Prinzip die einzige Option. Dementsprechend ist die Infrastruktur ein wichtiger Faktor, mit dem Städte um die Ansiedlung von Gewerbe buhlen. Wie schlägt sich zum Beispiel die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens im Vergleich mit den anderen Großstädten Deutschlands, wenn es um den Ausbau des Glasfasernetzes und den Preisen geht?

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Glasfaserausbau in deutschen Städten – deutliche Unterschiede sind sichtbar

Der Bau von Glasfasernetzen in Deutschland geht regional sehr unterschiedlich voran. Das liegt auch an den unterschiedlichen Voraussetzungen sowie dem Fokus auf bestimmte Städte. So begann der Ausbau von Glasfasernetzen in Berlin, Hannover, Potsdam und einigen weiteren Städten bereits im Jahr 2011, während andere Regionen noch längere Zeit auf den Start warten mussten.

Beim Glasfaserausbau in Deutschlands Großstädten hat Köln klar die Nase vorne. Bereits im Jahr 2020 hatten 80 Prozent der Haushalte die Möglichkeit, schnelles Internet über Glasfaser zu nutzen. München und Hamburg hatten zum selben Zeitpunkt ebenfalls hohe Werte mit 75 beziehungsweise 72 Prozent. Auf dem vierten Platz folgt mit enormem Abstand Hannover. Im Jahr 2020 hatten nur 19 Prozent der Haushalte einen Glasfaseranschluss. Düsseldorf stand jedoch noch schlechter dar, denn damals hatten nur drei Prozent der Haushalte die Option auf schnelles Internet mit Glasfaser.

Wie schnell sich die Situation ändern kann, zeigen neuere Statistiken. Im Jahr 2023 steigerte Düsseldorf die Quote der Haushalte, die Zugang zu schnellem Internet haben, auf 27,2 Prozent. Bis Ende des Jahres 2025 soll dann bereits jeder zweite Haushalt einen Glasfaseranschluss besitzen.

Kosten für Glasfaser – gibt es Abweichungen zwischen den großen Städten?

Im Gegensatz zur Verfügbarkeit bewegen sich die monatlichen Kosten für einen Glasfaseranschluss bundesweit auf einem ähnlichen Niveau. Das liegt auch an der mittlerweile größeren Anzahl an Anbietern wie 1N Telecom, die Tarife anbieten. Das erhöht den Wettbewerb und sorgt für sinkende Preise.

In den meisten Städten, darunter auch Düsseldorf, sind Glasfasertarife so bereits ab um die 40 Euro im Monat verfügbar. Für einen aussagekräftigen Vergleich ist natürlich ein Blick auf die angebotenen Geschwindigkeiten wichtig. Die günstigen Tarife bieten einen Download ab 50 Mbit/s und Upload von 10 Mbit/s. Wer mehr Bandbreite benötigt, muss natürlich mit höheren Kosten rechnen.

Glasfaser mit einem Download von 250 Mbit/s und einem Upload von 50 Mbit/s ist einer der beliebten Tarifoptionen. Hier liegen die monatlichen Kosten im Jahr 2024 bei um die 50 Euro. Für noch schnelleres Breitbandinternet mit bis zu 1000 Mbit/s Download und 200 Mbit/s Upload müssen Endkunden mit Kosten von 70 bis 100 Euro pro Monat rechnen. In Düsseldorf ist ein solcher Anschluss für rund 75 Euro pro Monat verfügbar.

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Die Zukunft – wann ist Glasfaser überall verfügbar?

Die Gigabit-Strategie der Bundesregierung sieht vor, dass bis zum Jahr 2030 alle Bundesbürger Zugang zu einem Glasfaseranschluss haben. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, denn Stand Dezember 2023 sind laut dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) 32,1 Prozent der Haushalte in Deutschland mit Glasfaser versorgt.

Mithilfe von Fördermitteln für den Breitbandausbau will die Bundesregierung den Ausbau beschleunigen. Gefördert werden vor allem die ländlichen Bereiche, denn hier geht der Glasfaserausbau langsamer voran. So begann der Glasfaserausbau in Kirchroth erst Mitte Juni 2024. Ebenfalls ist ein Stopp der Fördermittel im Gespräch. Dementsprechend wird die Zukunft zeigen, ob die ehrgeizigen Pläne der Bundesregierung tatsächlich Realität werden.